FAQs

Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl häufig gestellter Fragen. Neben den allgemeinen FAQs haben wir für Sie außerdem eine FAQ-Bereich speziell für Jugendliche und Schwangere.

Allgemeine FAQs

Die Vorsorgeuntersuchung erfolgt einmal im Jahr. Patientinnen, die hormonelle Kontrazeptiva (z.B. Pille oder Hormonspirale) benutzen, müssen alle 6 Monate eine Tastuntersuchung der Gebärmutter und Eierstöcke bekommen.
Momentan sind meine akuten Sprechstundentermine alle gebucht. Planen Sie für Ihre jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung bitte ca 4 Monate Vorlauf ein, dann werde wir einen freien Termin für Sie finden. In der Akut-Sprechstunde für privat versicherte Patientinnen gibt es noch vereinzelte freie Termine.
Während der jährlichen Vorsorgeuntersuchung zum Ausschluss von Gebärmutterhalskrebs dürfen Sie Ihre Monatsblutung nicht haben, da der Test dann nicht auswertbar ist. Bei einem regelmäßigen Zyklus lässt sich der Termin somit gut planen. Leiden Sie jedoch unter starken Schwankungen, rufen Sie an oder schreiben eine Mail, wenn Sie den Termin nicht einhalten können. Wir werden Ihnen dann sicher eine Alternative anbieten können. Sollten Sie nur noch eine leichte Schmierblutung haben, ist die Untersuchung trotzdem durchführbar.
Ja, in der Rubrik Ihr Termin haben Sie direkten Zugriff auf das Buchungsprogramm.
Wir bitten Sie darum, Termine die Sie nicht einhalten können mindestens 24 Stunden vorher abzusagen. Anderenfalls wird Ihnen eine Ausfallsgebühr in Höhe von 16,31 Euro in Rechnung gestellt. Sollten Sie den Termin wegen akuter Krankheit nicht wahrnehmen können, entfällt diese Gebühr selbstverständlich.
Bitte rufen Sie auf jeden Fall an, bevor Sie sich auf den Weg machen. Dann können wir Ihnen sagen, wann wir Sie in der offenen Sprechstunde behandeln können, und Sie müssen nicht unnötig lange in der Praxis warten. Bei einigen Beschwerdebildern werden wir Ihnen sogar empfehlen müssen, sofort ein Krankenhaus aufzusuchen.

Ja, bitte schicken Sie eine Email mit Ihrem Namen und Geburtsdatum sowie dem Präparatenamen und eventuell Dosierung (z.B. Schilddrüsenhormone). Dann können wir das Rezept schon im Computer vorbereiten und Sie erhalten es sofort nach Vorlage der gültigen Versichertenkarte.

Sollten Sie z.B. durch einen grippalen Infekt nicht in der Lage sein, selbst vorbeizukommen und kann auch kein Angehöriger/Freund etc. einspringen, schicken wir Rezepte in Ausnahmefällen auch per Post. Dazu senden Sie uns bitte Ihre Versichertenkarte und einen an Sie adressierten und frankierten Rückumschlag zu.

Ihre Krankenkasse übernimmt die jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung:

  • Ab 20. Lebensjahr Genitaluntersuchung mit Zervixabstrich
  • Ab 30. Lebensjahr zusätzlich Abtasten der Brust
  • Ab 50. Lebensjahr zusätzlich immunologischer Stuhltest (iFOB)

Bei hormoneller Kontrazeption (z.B. Pille oder Hormonspirale) übernimmt Ihre Krankenkasse zusätzlich die halbjährliche Genitaluntersuchung ohne Abstrich und Impfungen nach STIKO (Tetanus, Diphterie, Pertussis, Polio, HPV)

Wünschen Sie zusätzlich zur Genitaluntersuchung und dem Abtasten der Brust eine Ultraschalluntersuchung, so wird diese von den Krankenkassen nicht übernommen.

  • Reiseimpfungen
  • Impfungen gegen wiederkehrende Blasenentzündungen und Vaginalinfektionen
  • HPV Impfung nach dem 18. Lebensjahr
  • Routinetests auf SexualTransmittedDiseases (STD) wie HIV, Hepatitis C, Lues, Gonorrhoe

Bitte lesen Sie den Beipackzettel (auch online möglich). Je nach Präparat sollten Sie 1 bis 2 Wochen zusätzlich mit Kondom verhüten, ggf. die Pillenpause weglassen und die Pille durchnehmen.
Das geht nur mit einer Einphasenpille. Bei diesen Präparaten ist in jeder Pille die gleiche Dosierung. Lassen Sie die Pillenpause entfallen und beginnen Sie direkt ohne Pause den nächsten Blister. Es kann trotzdem zu einer Schmierblutung kommen. Nehmen Sie eine Einphasenpille im 24+4 oder 21+7 Schema, lassen Sie bitte die farblich abgesetzten Plazebopillen weg und starten den neuen Blister.

Die hormonellen Verhütungsmittel haben die geringste Versagerquote (PEARL Index: 0,1-3). Bei der Pille müssen Sie auf die regelmäßige Einnahme achten. Die Verhütungssicherheit ist bei Durchfall, Erbrechen oder der Einnahme anderer Medikamente (z. Bsp. manche Antibiotika oder Epilepsiemedikamente) unterbrochen.

Auch Spiralen oder der Kupferperlenball haben eine sehr gute Sicherheit (0,16-3), da man sie nicht vergessen kann und nicht durch Durchfall, Erbrechen oder die Einnahme anderer Medikamente beeinflusst werden.

Die Versagerquote von mechanischen Verhütungsmitteln (Kondom, Diaphragma, spermizide Gele/ Zäpfchen liegt bei 2-21.

Weitere Informationen finden Sie unter dem Menü-Punkt Empfängnisverhütung auf unserer Service-Seite.

Er gibt an, wie viele von 100 Frauen, die 1 Jahr mit einer bestimmten Methode verhüten trotzdem schwanger werden.
Die meisten und marktüblichen Produkte geben eine Genauigkeit von 99% an, wenn die Menstruation erst einen Tag ausgeblieben ist. Sogenannte Frühtests haben 5 Tage vor der zu erwartenden Menstruation nur eine Genauigkeit von 51%.
Oft hilft bei leichten Beschwerden eine Wärmeflasche und Entspannung, z.B. mit ein paar Tropfen Lavendelöl auf die Schläfen. An Medikamenten kommen Naproxen/ Ibuprofen (schmerzstillend) und Buscopan (krampflösend) in Frage, sie sind alle freiverkäuflich. Leiden Sie öfter unter starken Regelschmerzen beginnen Sie mit der nächsten Regelblutung die Einnahme von Mönchspfeffer täglich (freiverkäuflich) über mehrere Zyklen und machen einen Termin in meiner Sprechstunde aus.

Gibt es in Ihrer Familie Brust- oder Eierstockkrebs können Sie unter

https://genetik.charite.de/diagnostik/klinische_genetik_genetische_beratung/spezialsprechstunde_familiaerer_brustkrebs/

nachlesen, ob Sie ein erhöhtes Risiko für familiären Brust- oder Eierstockkrebs haben. Sehen Sie sich in der gefährdeten Gruppe, bekommen Sie von mir eine Überweisung zur genetischen Beratung und ggf. Diagnostik. Meistens erkennen die Patientinnen auf dieser Seite glücklicherweise, dass sie nur ein durchschnittliches Risiko der Gesamtbevölkerung haben.

Wünsche Sie die Übermittlung Ihrer Befunde, so geht dies aufgrund des Datenschutzgesetzes nicht per Email. Senden Sie uns dafür bitte einen frankierten Rückumschlag zu.

FAQs für Jugendliche

Der erste Besuch beim Frauenarzt ist immer aufregend. Junge Mädchen haben daher häufig schon im Vorfeld viele Fragen.

Der erste Besuch in meiner Sprechstunde sollte ein entspannter Termin sein. So können Sie sich ohne Druck ein Bild von mir machen und herausfinden, ob ich Ihnen sympathisch bin. Eine Frauenärztin ist schließlich etwas sehr persönliches und braucht eine Vertrauensbasis. Kommen Sie also mit einer Freundin, Ihrer Mutter oder Schwester, wenn Sie Fragen haben zu dem weiblichen Zyklus, Monatshygiene, Verhütung von sexuell übertragbaren Krankheiten und Schwangerschaft. Auch wenn es Beschwerden wie Zyklusunregelmäßigkeiten, zu starke oder schmerzhafte Regelblutung, unreine Haut oder Knoten in der Brust oder der Achselhöhle gibt, sollten Sie einen Termin vereinbaren.
Bei dem ersten Termin lernen wir uns nur kennen, eine Untersuchung ist kein fester Bestandteil. Sollten Sie aber Beschwerden haben, kann eine Ultraschall-Untersuchung der Brust oder über die Bauchdecke erforderlich sein. Eine Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl ist nur bei vaginalen Symptomen oder zur Vorsorgeuntersuchung notwendig.
Eine Begleitperson ist bei dem ersten Kennenlernen immer sehr angenehm. Kommen Sie also gerne mit einer Freundin, Ihrer Mutter oder Schwester.
Die vaginale Untersuchung erfolgt normalerweise erst, wenn Sie sexuell aktiv sein werden. Das Instrument (Speculum) ist viel kleiner als der Penis, dadurch ist die Untersuchung nur unangenehm (weil ungewohnt) aber nicht schmerzhaft.
Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.
Sie können auch während der Periodenblutung untersucht werden. Nur die Krebsvorsorge (Abstrich vom Gebärmutterhals) ist dann nicht möglich.
Auch die Untersuchung einer Jungfrau ist dank der sehr feinen Instrumente möglich.
Haben Sie Schmerzen im Unterbauch und sind noch Jungfrau, ist der Ultraschall über die Bauchdecke bei voller Harnblase sinnvoll, bei allen anderen Untersuchung ist eine leere Harnblase besser. Gehen Sie also nochmals zur Toilette wenn Sie in meiner Praxis sind. Bringen Sie bitte zum ersten Termin Ihren Impfausweis mit, ebenso,, falls vorhanden, Ihren Zykluskalender und Unterlagen zu vorbestehenden Erkrankungen oder Operationen.
Sie dürfen ALLE Fragen stellen. Es gibt nämlich keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten! Und auch die gibt es bei mir nicht.
Sie werden nach Ihrer allerersten Periodenblutung, der Regelmäßigkeit und Stärke gefragt, nach Schwangerschaften, Operationen, Vorerkrankungen, Medikamenten, bisherigen Verhütungsmitteln, Genuss von Nikotin oder Alkohol und nach Blutgerinnungsstörungen.
Ich bin an die ärztliche Schweigepflicht gebunden und werde Informationen nur nach Ihrer Erlaubnis weitergeben.
Die Pille kann ab dem 18. Lebensjahr ohne Einwilligung der Eltern verschrieben werden. Vor dem 18. Lebensjahr muss ich Ihre Einsichts- und Urteilsfähigkeit feststellen, falls Ihre Eltern nicht anwesend und einverstanden sind. Sie müssen in diesem Gespräch verstehen, welche Risiken die Pille hat, dass sie nur Schwangerschaften aber keine Krankheit verhütet und dass es Alternativen zur Pille gibt. Vor dem 16. Lebensjahr ist meistens das Einverständnis der Eltern oder eines Vormundes notwendig.

FAQs für Schwangere

Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere und spannende Zeit im Leben einer Frau und in Partnerschaften. Dabei ist es ganz natürlich, dass man sich mit vielen neuen Fragen beschäftigt.

Bis zur 32. Schwangerschaftswoche (SSW) finden die Vorsorgeuntersuchungen alle 4 Wochen statt, danach alle 2 Wochen und in meiner Praxis ab der 38. SSW wöchentlich. Ist der berechnete Entbindungstermin überschritten, werden die Schwangeren alle 2 Tage einbestellt und ab 41/0 SSW täglich. An diesen Tagen messen wir Ihren Blutdruck, Ihr Gewicht, Ihren Hb-Wert, untersuchen Ihren Urin und Tasten den Bauch nach Lage und Größe des Kindes ab.
Die Kosten für die o.g. Untersuchungen, für 3 Ultraschalluntersuchungen (in der 9.-12. SSW, in der 19.-22. SSW und 29.-32. SSW) und den Zuckertest in der 24. SSW werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wünschen Sie darüber hinaus Ultraschalluntersuchungen, sind die Kosten von Ihnen zu tragen. Einige Versicherer übernehmen mittlerweile auch den Vaginalabstrich auf Streptokokken, fragen Sie bitte bei Ihrer Krankenkasse nach.
Ein Geburtsvorbereitungskurs ist sinnvoll.
Ab dem 35. Lebensjahr gelten Sie als Risikoschwangere, ebenso wenn Sie in der vorherigen Schwangerschaft eine Frühgeburt, Präeklampsie oder Diabetes hatten.
Wehen können sehr unterschiedlich sein, in der Regel sind es Schmerzen die vom Rücken bis in die Oberschenkel ausstrahlen, kommen und gehen und mit einem Hartwerden des Bauches einhergehen.
In den ersten 12 bis 16 Wochen kommt es oft zu Übelkeit, gelegentlichem Erbrechen und ziehenden Beschwerden in den Leisten beidseitig (Uterusdehnungsschmerz). Das ist normal. Gegen Ende der Schwangerschaft dehnt sich die Symphyse (Schambogenknochenspalt), was Schmerzen beim Gehen verursachen kann, ebenso kann der Ischiasnerv gereizt sein und die Hände unangenehm kribbeln. Ein weiteres Symptom sind Muskelkrämpfe bei Magnesiummangel.
Blutungen in der Schwangerschaft sind nicht normal und müssen untersucht werden.
Die normale Gewichtszunahme liegt zwischen 9 und 18 kg, abhängig von Ihrem Ausgangsgewicht. Der Kalorienbedarf steigt jedoch erst nach der 16. SSW um 250 kcal pro Tag an! Vorher muss die Schwangere noch nicht zunehmen. Im 2. Schwangerschaftsdrittel liegt die Gewichtszunahme zwischen 250 und 400 g pro Woche, im letzten Drittel zwischen 400 und 600 g pro Woche.
In der Schwangerschaft dürfen Sie nur mit sogenannten Totimfstoffen geimpft werden. Das sind Tetanus, Diphtherie, Pertussis und die Grippeschutzimpfung.

Sie dürfen während der Schwangerschaft reisen. Beachten Sie bitte bei Flugreisen über 3 Stunden, dass Sie wegen des erhöhten Thromboserisikos Kompressionsstrümpfe tragen müssen. Des Weiteren informieren Sie sich beim Tropeninstitut über mögliche Risiken des gewählten Reiselandes wie. Bsp. Malaria und Zikavirus.

Attest für Ihre Flugreise

Liegt bei Ihnen kein Risiko wie Plazenta praevia vor und hatten Sie in dieser Schwangerschaft keine Blutungen, können Sie weiterhin Sex haben.
In der Schwangerschaft ist Sport gut und sogar wichtig! Fangen Sie nur nicht mit Kontaktsportarten wie Kickboxen an und vermeiden Sie starke Erschütterungen wie z.B. beim Downhill Mountainbiking. Yoga, Schwimmen und Pilates eignen sich sehr gut.
In der Schwangerschaft sollten Sie sich ausgewogen und vielseitig ernähren. Eine Diät empfiehlt sich nur unter Aufsicht einer professionellen Ernährungsberatung.
Wenn Sie nicht an vorzeitigen Wehen oder einer akuten vaginalen Infektion leiden, ist Schwimmen sogar sehr gut.
Wenn Sie an das Saunieren gewöhnt sind, können Sie weitermachen. Meiden Sie nur die ganz hohen Temperaturen. Fangen Sie in der Schwangerschaft nicht mit dem Saunieren an, denn Ihr Kreislauf hat schon genug mit der Umstellung zu tun.
Meiden Sie intensive Sonnenbäder, da Sie durch die Hormonumstellung zu Pigmentflecken neigen werden. Nutzen Sie beim Aufenthalt draußen einen Hut und Sonnenschutzcreme.
Auf das Haarefärben sollten Sie in der Schwangerschaft verzichten.
Verzichten Sie auf neue Tätowierungen in der Schwangerschaft, da Sie unter diesen Umständen allergisch reagieren können. Auch ein entzündetes neues Piercing kann die Schwangerschaft gefährden.
Ein Bauchnabel Piercing sollten Sie gegen ein spezielles Schwangerschaftspiercing ersetzen. Vor der Geburt sollten Piercings im Bereich der Klitoris und der Schamlippen entfernt werden.
Als Veganerin müssen Sie in der Schwangerschaft besonders auf die Zufuhr ausreichender Mineralstoffe und Spurenelemente achten. Es empfiehlt sich oft sogar ein Nahrungergänzungsmittel für Schwangere.
Verzichten Sie auf rohes Fleisch, rohen Fisch und Produkte aus Rohmilch. Waschen Sie Obst und Gemüse bevor Sie es verzehren. Vermeiden Sie energiedichte Produkte wie Schokolade und gesüßte Tees, Müslis, Limonaden und große Mengen Obstsäfte.
Die Einnahme von Ergänzungspräparaten empfiehlt sich, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie den gesteigerten Bedarf an Spurenelementen und Vitaminen über die alltägliche Ernährung erfüllen können.
Besonders wichtig ist die tägliche Einnahme von Folsäure (bereits 3 Monate vor der geplanten Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit). Darüber hinaus ist die Zufuhr von Jodid in der Schwangerschaft bei fast allen Patientinnen notwendig, um einer Entwicklungsstörung des Feten vorzubeugen. In einigen Nahrungsergänzungsmitteln sind u.A. Probiotika für eine gesunde Darm- und Vaginalflora. Vitamin B kann gegen die verstärkte Übelkeit helfen. Spezielle Fettsäurekapseln sollen die Entwicklung des fetalen Gehirns begünstigen.
Eine sehr gute Auflistung von schwangerschaftsverträglichen Medikamenten finden Sie unter www.embryotox.de. Lesen Sie auf jeden Fall den Beipackzettel sehr genau durch und informieren Sie Ihre behandelnden Ärzte über Ihre Schwangerschaft, so dass sie Ihnen nur verträgliche Präparate verschreiben. Wenn Sie bereits regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, informieren Sie Ihre Ärzte über Ihren Kinderwunsch. So können schädliche Stoffe gegen erprobte Alternativen schon vor der Schwangerschaft ausgetauscht werden.
Durch Stress steigt das Hormon Adrenalin an und Ihr Herzschlag beschleunigt sich. Das bekommt auch Ihr ungeborenes Kind mit, auch seine Herzfrequenz erhöht sich. In manchen Situationen kann extremer Stress auch zu vorzeitigen Wehen führen. Versuchen Sie also bitte andauernden, extremen Stress zu vermeiden.
Gegen Morgenübelkeit kann es helfen, einen Zwieback vor dem Aufstehen zu essen. Auch die Einnahme von Nux vomica oder Vitamin B Präparaten kann Ihnen Linderung verschaffen. Ich kann Ihnen darüberhinaus Vomex A und Generika verschreiben. Häufig leiden die Patientinnen nach der Einnahme jedoch unter Müdigkeit und Mundtrockenheit.
Gegen Wassereinlagerungen helfen regelmäßiger Sport und proteinreiche Ernährung.
Gegen Rückenschmerzen helfen Schwimmen, Yoga und Pilates. Am besten fangen Sie schon frühzeitig in der Schwangerschaft an, so vermeiden Sie die Symptome.
Dehnungsstreifen lassen sich leider nicht gezielt vermeiden. Versuchen Sie es mit Zupfmassagen mit einem mineralöl- und parfümfreien Öl. Spezielle Öle haben in Studien keinen Vorteil gebracht. Achten Sie auf Ihr Gewicht: starke Gewichtszunahme begünstigt Dehnungsstreifen.
Lassen Sie zu Hause mal Luft an die Brust und ziehen den BH aus. Reiben Sie die Mamille (Brustwarze) nicht ein, Sie könnte sonst beim Stillen leichter wund werden.
Eine PDA ist eine Betäubung des Rückenmarkkanals, die die Geburtsschmerzen lindern soll. Sie wird vor der Geburt gelegt. Fragen Sie in Ihrer Geburtsklinik nach der Möglichkeit einer PDA. Dort bekommen Sie dann auch einen Aufklärungsbogen, den Sie zu Hause in Ruhe ausfüllen und zur Geburt mitbringen.
Toxoplasmose ist eine Infektion, die wenn sie in der Schwangerschaft zum ersten Mal durchgemacht und nicht erkannt wird, das Kind schädigen und sogar Fehlgeburten auslösen kann. Die Symptome sind ähnlich wie die einer Erkältung. Eine akute Toxoplasmose muss antibiotisch über die komplette Länge der Schwangerschaft behandelt werden. Haben Sie die Infektion schon einmal durchgemacht, haben Sie Immunschutz. Anderenfalls müssen Sie streng darauf achten, kein rohes Fleisch zu essen und den Kontakt zu Katzen meiden. Es empfiehlt sich eine Testung in jedem Schwangerschaftsdrittel, wenn Sie keinen Immunschutz haben. Die Testung, ob Sie einen Immunschutz haben, erfolgt über eine Blutabnahme und ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Das Zytomegalie-Virus kann durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten bzw. durch Schleimhautkontakt sowie durch Blut und Blutprodukte übertragen werden. Die Erstinfektion verläuft meist ohne oder mit uncharakteristischen Beschwerden (Fieber, Lymphknotenschwellung). Selten kann es auch zu einer Gelbsucht oder Herzmuskelentzündung kommen. Schwere Infektionsverläufe werden überwiegend nur bei immunabwehrgeschwächten Patienten (z.B. Krebs- oder AIDS-Kranke) beobachtet.

In der Schwangerschaft kann das Virus über die Plazenta oder bei Geburt über den Geburtskanal auf das Kind übertragen werden. Besonders gefährdet sind die Kinder von Müttern, die die Erstinfektion in der Schwangerschaft durchgemacht haben. Ca. 5 - 15% dieser Kinder tragen Schädigungen davon und werden mit dem sogenannten "kongenitalen" Zytomegalie-Syndrom (Leber- und Milzschwellung, Blutarmut, Hirnbeteiligung, Krämpfe) geboren. Von diesen Kindern haben 90% Spätschäden (geistiger und körperlicher Entwicklungsrückstand, Intelligenzdefizit, Sprach- und Hörstörungen).

Das Parvovirus B19 verursacht die Infektionskrankheit Ringelröteln (Erythema infectiosum). Übertragen werden sie meist durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch (z.B. durch Niesen oder Husten). Die überwiegende Zahl der Infektionen erfolgt bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Nicht selten werden aber auch Erwachsene infiziert. Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen im Allgemeinen 4 - 20 Tage.

Die Erkrankung beginnt häufig mit leichtem Fieber, Kopfschmerzen und einem juckenden Hautausschlag auf den Wangen, der sich schließlich über den ganzen Körper ausbreitet und ungefähr eine Woche bestehen bleibt. Bei etwa 10% der Kinder und 80% der Erwachsenen kommt es zu Gelenkbeschwerden, die mitunter Monate oder auch Jahre anhalten können.

In der Schwangerschaft kann das Virus über die Plazenta auf das ungeborene Kind übertragen werden. Hier befällt es die Zellen, die für die Blutbildung verantwortlich sind. Eine schwere Anämie (Blutarmut), ein Hydrops fetalis (Wasseransammlung im kindlichen Gewebe) sogar ein Absterben des Fetus können die Folge sein. Die Mehrzahl (ca. 60 %) der Infektionen verläuft ohne Erkrankungszeichen der Mutter!